Der südliche Teil der Ostsee, der für uns ja schon im Norden liegt, umfasst auf dieser Reise Deutschland, Polen und die baltischen Staaten. Wer uns kennt, weiß, dass wir von zu Hause aus immer erst mal Kilometer machen. Für diese Reise heißt dies, dass wir bis kurz vor Stettin fuhren, um in Mescherin an der Oder, direkt am Fluss unser Lager aufzuschlagen.

Unser erstes Ziel war Gdansk/Danzig. In Stogi, einer Vorstadt, haben wir unser Lager für Gdansk aufgeschlagen und am nächsten Tag die Innenstadt mit der Straßenbahn erreicht. Direkt am hohen Tor sind wir ausgestiegen und erreichten den langen Markt (Langgasse, Dluga). Mit Blick auf das Langgasser Tor, das goldene Tor und das Rathaus.



Ganz anders stellt sich die Mariacka (Frauengasse/Mariengasse) dar. Hier überwiegt das Kunsthandwerk, vor allem mit Silberschmieden und Bernsteinschmuck. Daneben ein wunderschönes Café in und ein paar kleine Restaurants. Sah schon fast aus wie die Winkelgasse, vor allem, weil viele der kleinen Läden im Souterrain zu finden waren.

Im Hintergrund seht ihr die Marienkathedrale, die wir uns auch von innen ansahen.
Von da aus ging es an die Motlawa, den Fluss in Danzig.

Bei wunderschönem Wetter haben wir uns in einem Café das Leben angeschaut, hier von gegenüber fotografiert.

Direkt neben dem Kran, der bereits im 14. Jahrhundert zum Schiffe entladen genutzt wurde. Hier seht ihr den neuen Kran, der nach einem Feuer in den Jahren 1442 bis 1444 erstellt wurde.

Nach einem wunderschönen Tag in Danzig und einer ruhigen Nacht machten wir uns auf nach Litauen und mussten dazu die Oblast Kaliningrad umfahren. Ein Visum ist derzeit nicht einfach zu bekommen. Auf dem Weg erreichten wir vor Litauen noch ein Zwischenziel, das wir uns nicht entgehen lassen wollten.

Die Wolfsschanze (das Führerhauptquartier) entpuppte sich zu unserer Überraschung als vollständige kleine Stadt, hatten wir uns noch nie Gedanken drüber gemacht. Aber neben einem Casinobunker befand sich der Bunker für den Stenografiedienst usw.. Hier ein paar Eindrücke…



War schon etwas bedrückend.
In Litauen ging es für uns am nächsten Tag nach Kaunas, der diesjährigen Kulturhauptstadt Europas. Die ganze Stadt strahlt dies aus. Am Fluss, an der Burg, auf dem Marktplatz, überall Veranstaltungsplätze im Freien.

Wir gingen allerdings erst mal auf den Markt, der von einem der künstlerischen Wahrzeichen der Stadt überragt wird.

Frisches Gemüse war unsere Beute, die wir erst mal im Auto unterbrachten, bevor wir uns an die Stadtbesichtigung machten.


Auf der anderen Flussseite wollten wir eigentlich mit der Standseilbahn fahren….

…die war aber wegen einer ausführlichen Siesta gerade nicht im Betrieb. Na gut, dann eben ein anderes Mal.
Als wir 2016 nach Russland einreisten, hatten wir leider nur einen Grenztermin um 3 Uhr nachts bekommen, so dass wir die Festungen in Narva nicht sehen konnten. Das wollten wir (na gut, eigentlich vor allem Frank) diese Jahr nachholen. War ja nur ein kleiner Umweg von ca. 500 km. Hat sich aber gelohnt. Hier erst mal die estnische Seite…

…dann die russische…

…und abschließend die Zusammenfassung.

Danach sind wir in die untergehende Sonne nach Tallinn an den Hafen gefahren, wo wir unser Nachtlager in direkter Nähe zur Altstadt aufschlugen. Abends sind wir noch schön essen gegangen (Bilder der Altstadt findet ihr in unsere Beitrag „Weltreise 2016“) und haben dann eine ruhige Nacht verbracht.
Unser neues Mobil ist übrigens tatsächlich ein echtes Upgrade. Vor allem das Bett ist genial. Mit Bettwäsche ist es doch deutlich bequemer als im Schlafsack.
Am nächsten Morgen stehen wir vor der Fähre nach Finnland, das nicht mehr im Süden der Ostsee liegt. Im nächsten Beitrag werden wir berichten.
