Einmal um die Ostsee – südlicher Teil

Der südliche Teil der Ostsee, der für uns ja schon im Norden liegt, umfasst auf dieser Reise Deutschland, Polen und die baltischen Staaten. Wer uns kennt, weiß, dass wir von zu Hause aus immer erst mal Kilometer machen. Für diese Reise heißt dies, dass wir bis kurz vor Stettin fuhren, um in Mescherin an der Oder, direkt am Fluss unser Lager aufzuschlagen.

Unser erstes Ziel war Gdansk/Danzig. In Stogi, einer Vorstadt, haben wir unser Lager für Gdansk aufgeschlagen und am nächsten Tag die Innenstadt mit der Straßenbahn erreicht. Direkt am hohen Tor sind wir ausgestiegen und erreichten den langen Markt (Langgasse, Dluga). Mit Blick auf das Langgasser Tor, das goldene Tor und das Rathaus.

Ganz anders stellt sich die Mariacka (Frauengasse/Mariengasse) dar. Hier überwiegt das Kunsthandwerk, vor allem mit Silberschmieden und Bernsteinschmuck. Daneben ein wunderschönes Café in und ein paar kleine Restaurants. Sah schon fast aus wie die Winkelgasse, vor allem, weil viele der kleinen Läden im Souterrain zu finden waren.

Im Hintergrund seht ihr die Marienkathedrale, die wir uns auch von innen ansahen.

Von da aus ging es an die Motlawa, den Fluss in Danzig.

Bei wunderschönem Wetter haben wir uns in einem Café das Leben angeschaut, hier von gegenüber fotografiert.

Direkt neben dem Kran, der bereits im 14. Jahrhundert zum Schiffe entladen genutzt wurde. Hier seht ihr den neuen Kran, der nach einem Feuer in den Jahren 1442 bis 1444 erstellt wurde.

Nach einem wunderschönen Tag in Danzig und einer ruhigen Nacht machten wir uns auf nach Litauen und mussten dazu die Oblast Kaliningrad umfahren. Ein Visum ist derzeit nicht einfach zu bekommen. Auf dem Weg erreichten wir vor Litauen noch ein Zwischenziel, das wir uns nicht entgehen lassen wollten.

Die Wolfsschanze (das Führerhauptquartier) entpuppte sich zu unserer Überraschung als vollständige kleine Stadt, hatten wir uns noch nie Gedanken drüber gemacht. Aber neben einem Casinobunker befand sich der Bunker für den Stenografiedienst usw.. Hier ein paar Eindrücke…

War schon etwas bedrückend.

In Litauen ging es für uns am nächsten Tag nach Kaunas, der diesjährigen Kulturhauptstadt Europas. Die ganze Stadt strahlt dies aus. Am Fluss, an der Burg, auf dem Marktplatz, überall Veranstaltungsplätze im Freien.

Wir gingen allerdings erst mal auf den Markt, der von einem der künstlerischen Wahrzeichen der Stadt überragt wird.

Frisches Gemüse war unsere Beute, die wir erst mal im Auto unterbrachten, bevor wir uns an die Stadtbesichtigung machten.

Auf der anderen Flussseite wollten wir eigentlich mit der Standseilbahn fahren….

…die war aber wegen einer ausführlichen Siesta gerade nicht im Betrieb. Na gut, dann eben ein anderes Mal.

Als wir 2016 nach Russland einreisten, hatten wir leider nur einen Grenztermin um 3 Uhr nachts bekommen, so dass wir die Festungen in Narva nicht sehen konnten. Das wollten wir (na gut, eigentlich vor allem Frank) diese Jahr nachholen. War ja nur ein kleiner Umweg von ca. 500 km. Hat sich aber gelohnt. Hier erst mal die estnische Seite…

…dann die russische…

…und abschließend die Zusammenfassung.

Danach sind wir in die untergehende Sonne nach Tallinn an den Hafen gefahren, wo wir unser Nachtlager in direkter Nähe zur Altstadt aufschlugen. Abends sind wir noch schön essen gegangen (Bilder der Altstadt findet ihr in unsere Beitrag „Weltreise 2016“) und haben dann eine ruhige Nacht verbracht.

Unser neues Mobil ist übrigens tatsächlich ein echtes Upgrade. Vor allem das Bett ist genial. Mit Bettwäsche ist es doch deutlich bequemer als im Schlafsack.

Am nächsten Morgen stehen wir vor der Fähre nach Finnland, das nicht mehr im Süden der Ostsee liegt. Im nächsten Beitrag werden wir berichten.

Einmal um die Ostsee – östlicher Teil

Östlicher Teil der Ostsee ist, wie unschwer auf der Karte zu erkennen, Finnland. Erreicht haben wir es mit der Fähre von Tallinn aus. Nach zwei Stunden ruhiger und sonniger Überfahrt, inclusive der Aufstockung unserer Landebiervorräte, erreichten wir gegen Mittag Helsinki.

Auch vor Helsinki hat es kleine Inseln, mit der Einfahrt in den Oslofjord ist es allerdings bei weitem nicht zu vergleichen. Angekommen, machten wir uns sofort auf den Weg zum Campingplatz von Helsinki, bezogen dort ein Wohnzimmer und schrieben den ersten Teil des Blogs. Nach dem Einkauf kochten wir uns Abends was schönes und bereiteten uns auf die Stadtbesichtigung vor.

Helsinki ist relativ klein und übersichtlich, so dass wir zunächst alles zu Fuß erkundet haben. Natürlich erst, nachdem wir mit der S-Bahn in die Stadt gefahren sind. Bahnhofsvorplatz, Fußgängerzone und die Esplanade lagen direkt beieinander.

Von der Esplanade seht Ihr den Park in der Mitte, an der Seite ist es die Entsprechung der Goethestraße, sprich: hochpreisige Geschäfte für alle Lebenslagen.

Dann, unten am Hafen, fanden wir die erste der berühmten Markthallen von Helsinki. Die Vanha Kauppahalli, die 1888 eröffnet wurde.

…hier von außen
…und hier von innen. Lecker…

Danach machten wir uns auf, die Hakaniemen Kauppahalli, ca. 20 min. zu Fuß entfernt vom Hafen, zu besichtigen. Als wir ankamen, mussten wir allerdings feststellen, dass der Markt von Bauzäunen umstellt war. Zurück zum Bahnhof nahmen wir dann die Straßenbahn. Wir setzten uns in ein Caféhaus und beschlossen, anschließend eine ‚Hop on Hop off‘ Tour durch Helsinki zu machen. Ist ja auch einfacher, als alles zu Fuß zu erledigen. Hier noch ein paar Eindrücke.

Insgesamt kann man festhalten, dass Helsinki eine moderne, coole und gleichzeitig angenehme Stadt, ohne spektakuläre Höhepunkte ist. Allerdings waren wir leider zu spät an der Felsenkirche, um diese noch zu besichtigen.

Am nächsten Morgen sind wir in Richtung Lahti aus Helsinki abgefahren. Also nicht direkt an der Küste entlang, sondern zunächst mal in Richtung der finnischen Seenplatte. Direkt außerhalb von Helsinki begann die Wildnis.

Wir sind mal von der Straße abgebogen.

Von Lahti aus fuhren wir quer durch die Seenlandschaft über Tampere nach Pori. Pori war wieder an der Küste und gewährte uns an unserem Schlafplatz eine tolle Aussicht.

Wie zu sehen ist, war auch das Wetter gut. Es bezog sich aber leicht.

Wir zogen die Küste entlang nach Norden. Den nächsten Halt, sozusagen das nächste Wohnzimmer, machten wir auf dem Kvarken Archipel. Das ist eine Inselgruppe vor der Stadt Vaasa. Zusammen mit der Högar Kusten, auf der schwedischen Seite der Ostsee (wir werden noch berichten), handelt es sich um die Landschaft in Europa, die am stärksten nach der letzten Eiszeit angestiegen ist. Noch heute steigt das Land mit mehr als einem Zentimeter pro Jahr an.

Am nordwestlichen Ende des Archipels, in einem kleinen Fischereihafen, verbrachten wir die Nacht. Zusammen mit zwei Schwänen und einem Paar aus Wesel, die auf dem Weg in den Süden waren.

…im Hintergrund die Glasiglus von „Kalles Inn“

In leichtem Nieselregen saßen wir zusammen und erzählten Reisegeschichten.

Hier der Beweis.

Vom Kvarken Archipel aus machten wir dann über Oulu einen Schwenker, weg von der Ostsee, nach Norden, Richtung Polarkreis. Im nächsten Teil dann der Besuch beim Weihnachtsmann, Napapiiri (nicht die Klamottenmarke, sondern der Polarkreis) und die Jagd auf Polarlichter. Wobei die Jagd wohl aufgrund der Bewölkung eher aussichtslos erscheint. Jedenfalls nach der derzeitigen Wettervorhersage.

Einmal um die Ostsee – Abstecher über den Polarkreis

Auf dem Weg Richtung Norden haben wir festgestellt, dass in dieser Region im Norden Finnlands überwiegend Finnen Urlaub machen. Auf einem Campingplatz waren wir nicht nur die einzigen Deutschen, sondern die einzigen Ausländer auf dem Platz, der gut gefüllt war. Das Wetter war bescheiden, eigentlich hatten wir den ganzen Tag Regen und maximal 7°C. Dafür war die Dusche warm und wir wussten ja, dass wir am nächsten Tag den Weihnachtsmann besuchen werden.

Rovaniemi, eine Stadt, die nach dem 2. Weltkrieg komplett neu gebaut werden musste, da die Wehrmacht sich ausgetobt hatte, liegt nicht nur am Napapiiri (Polarkreis) sondern auch direkt neben dem Weihnachtsmanndorf. Ist zwar eine sehr touristische Veranstaltung wie man sieht…

…aber einer der Läden hatte Ausverkauf, was auch uns dazu brachte, eine neue Pfanne und etwas Besteck für den Sprinter zu kaufen.

Und hier der Polarkreis im Weihnachtsmanndorf.

Übernachtet haben wir dann, nach einem schönen Abend im Restaurant „Three Elves“, auf dem leeren Parkplatz beim Weihnachtsmann.

Am nächsten Morgen war das Wetter etwas besser (es gab nur noch Regenschauer). Wir fuhren weiter hoch in die Polarregion, aber auch schon Richtung Schweden. Die Natur wurde karger und herbstlicher.

Wir achteten darauf, nur den Pfad zu betreten. Zerstören wollten wir auf unseren Wanderungen selbstverständlich nichts. Hier regeneriert die Natur nämlich deutlich langsamer. Es ist hier wunderschön.

Da passt sogar ein leichter Regenschauer zur Stimmung..

Während der Weiterfahrt dann immer wieder leuchtende Bäume, selbst ohne direkten Sonnenschein…

…oder ein See. Da braucht es nicht viele Worte.

Unseren Schlafplatz bauten wir dann ebenfalls an einem kleinen See. Auf einem Badsplats zwischen zwei Dörfern. Neben der grandiosen Aussicht….

…gab es sogar ein Plumpsklo ;-))

Auf der anderen Seite der Straße der Fluss in den See.

Von hier aus starteten wir morgens, nach einer ruhigen Nacht, gen Schweden auf. Genauer gesagt nach Kiruna und dem Abisko Nationalpark.

Hier hatten wir auf dem Campingplatz nicht so eine schöne Aussicht.

Wie unschwer zu erkennen, lebt Kiruna vom Bergbau. Wir wollten uns die Stadt trotzdem anschauen, da die Innenstadt von Kiruna gerade verlegt wird. Dies wurde nötig, da die alte Innenstadt wegen der unter ihr verlaufenen Schächte instabil zu werden droht. Das wollten wir uns mal anschauen. Trifft irgendwie unsere morbide Ader.
Tatsächlich war es leicht gespenstig. Aber seht selbst…

Aufgegebene Läden…
aufgegebene Gewerbegebäude
die Fussgängerzone.

Die vollständig aus Holz gebaute Kirche, die 2001 zum schönsten Gebäude Schwedens gewählt wurde, wird (im Gegensatz zu den normalen Gebäuden) in den nächsten Jahren vollständig abgebaut und ca. 5 km entfernt wieder aufgebaut.

Dabei gäbe es noch soviel, das eigentlich auch erhaltenswert wäre.

Nach so viel Untergang zog es uns den nächsten Tag dann in den Abisko Nationalpark. Grandiose Natur erwartete uns. Das Wetter war wieder gut. Allerdings war die Sonnenwindtätigkeit und damit die Möglichkeit Polarlichter zu sehen, schwach. Was das angeht, war die Jagd nicht erfolgreich. Was den Rest angeht, seht selbst.

Zum Abschuss unserer Wanderung unterquerten wir noch die Erzeisenbahnstrecke nach Narvik und sahen uns die verschiedenen Bauwerke der Sami an, die als Freiluftmuseum aufgebaut waren.

Zum Abschluss noch ein nettes Panorama…

…bevor wir dann zurück zur Ostseeküste, nach Lulea (eigentlich gehört auf das a noch so ein kleiner Kringel, was bedeutet, dass es wie ein o ausgesprochen wird) aufgebrochen sind. Unser Wohnzimmer haben wir am Hafen aufgebaut. War auch sehr nett.

Lulea liegt zwar noch oberhalb des Polarkreises, jetzt sind wir aber schon auf der Westseite der Ostsee. Die Weiterfahrt in Schweden gibts dann im nächsten Beitrag.

Einmal um die Ostsee – der Westen

In Lulea waren wir ja schon auf der Westseite der Ostsee, der schwedischen Küste, angekommen. Bei Lulea gibt es aber auch noch eine berühmte (Weltkulturerbe) Kirchenstadt. Für alle, die nicht wissen was eine Kirchenstadt ist, was uns bis zur Vorbereitung auf diese Reise einschließt, dies sind Ansiedlungen, die um eine Kirche herum entstanden sind und zum Großteil nur bewohnt sind, um eine Messe zu besuchen. Dies ist bis heute so, die Häuser dürfen nicht ständig bewohnt werden.

Gammelstads Kyrkstad ist eine von noch 16 existierenden Kirchenstädten in Schweden. Ursprünglich gab es mal 71.

Gleichzeitig ist es auch das alte Lulea (gegründet im 14. Jahrhundert). Als sich das Land aber immer mehr aus dem Meer hob, musste ein neuer Hafen, näher am Wasser gegründet werden. Das heutige Lulea.

Von hier aus ging es für uns in Richtung Höga Kusten. Diese gehört zusammen mit dem Kvarken Archipel an der finnischen Küste (ihr erinnert Euch) ebenfalls zum Weltnaturerbe. Sie liegt aus nördlicher Richtung gesehen zwischen Örnsköldsvik und Härnösand. Hier stellten wir erstmals fest, dass die „Saison“ in Schweden nur von Mitte Mai bis Ende August geht. Es war alles ziemlich leer und viele Campingplätze bereits geschlossen. Wir fanden aber noch etwas Schönes abseits auf dem Land.

Wir mussten allerdings auch einen Campingplatz anfahren, um nach Wildcamping und Stellplatz mal wieder zu duschen.

Die Höga Kusten ist ziemlich malerisch und wir machten immer wieder mal Pause, um die schöne Landschaft auch zu genießen.

Nach Norrfällsviken sind wir auf eine Halbinsel rausgefahren, um die Schärenlandschaft zu erkunden. Blöd war halt, dass alle touristischen Einrichtungen wie Cafés, Restaurants und Läden (inclusive der Fischläden) geschlossen waren. Dabei kommt aus dieser Gegend der weltberühmte Surströmming. Ihr wisst schon, der, der in den Dosen weiter gärt.

Trotzdem ist es wunderbar hier zu reisen und zu wandern.

Das Wahrzeichen der Höga Kusten ist die Högakustenbron (Hochküstenbrücke). Sie überspannt den Fluss Angermanälven in einer Höhe von 186m. In Schweden gilt sie als die schwedische Golden Gate.

Wieder etwas ab von der Küste gab es im „Skandinavien Reisehandbuch 2022“ einen guten Tipp für die Übernachtung auf einem außergewöhnlichen Campingplatz. War ein außergewöhnlich guter Tipp…

Gleichzeitig waren wir hier schon etwas hinter Härnösand, die Höga Kusten lag dementsprechend hinter uns. Für uns Zeit einen kleinen Abstecher nach Dalarna, einer Provinz an der norwegischen Grenze, zu unternehmen.
Als wir 2015 auf dem Weg zum Nordkapp waren, war unser VW Bus leider nicht termingerecht fertig geworden. Martin Hemp hatte uns deshalb seinen Terock geliehen, da wir ja vor unserer Reise nach Südostasien noch testen wollten, wie alles funktioniert. Als wir an der Fähre in Kiel in der Schlange standen, sprach auf einmal eine Frau Andrea an und fragte, wo denn Martin sei. Nach Aufklärung dieser Frage stellte sich heraus, dass Katrina auf dem Weg nach Schweden war. Sie hatte ein etwas überladenes Fahrzeug dabei, da sie mit Kindern und Hunden auswanderte und zu Ihrem Mann fuhr, der bereits in Dalarna mit dem Aufbau des geplanten Offroad Camps beschäftigt war. Sie lud uns ein, sie dort bei Gelegenheit mal zu besuchen. Nun gut „nur“ sechs Jahre später wollten wir das nachholen.
Für die Fahrt an die norwegische Grenze suchten wir uns eine schöne Tour aus und los ging’s.

Wie es sich für ein Offroad Camp gehört, hörten irgendwann die geteerten Straßen dann ganz auf und tatsächlich mussten wir am Schluss sogar mal – bei einer heftigen Steigung über lockeren Schotter – den 4×4 zuschalten.

Wie auf den Fotos schon zu sehen ist, ging uns langsam das schöne Wetter aus. Die Wetter Apps sagten uns für die nächste Woche Regen voraus. Für die ganze Woche. Also 24/7. Das konnte uns zunächst aber nicht abhalten, die Umgebung zu erkunden. Immerhin funktionierte unser Auto perfekt. Insbesondere die Heizung und die Isolierung sind doch etwas ganz anderes als in unserem VW Bus. Nasse Klamotten daher grundsätzlich kein Problem.

Und was das für eine Umgebung war…

Dies ist noch Gelände des Camps…
…auch hier wieder Schutz der empfindlichen Vegetation…
….

Traumhaft schön, wenn auch etwas nass.

Von Anfang an war klar, dass wir hier nicht kochen wollten. Statt dessen gab es eine Camper Vollpension. Zwar war die Saison für Elch- und Rentierburger schon vorbei, aber auch der normale Burger war nett. Auf Bärenburger hatten wir beide keine Lust.

Und am nächsten Morgen dies….

Eier, Schinken, Salami, Käse, frische Orangen und warme Waffeln mit Heidelbeermarmelade. Hammer!

Hier noch ein paar Eindrücke vom Offroad Camp, inclusive Loppis Bus…

..eine der festen Unterkünfte…
Grillplatz
Loppis Bus mit „Tauschware“

Ob der Wetteraussichten entschieden wir uns allerdings ab jetzt Richtung Heimat aufzubrechen. Das hieß, wir sparen uns Stockholm im Regen und fahren Richtung Vänern und Öresundbrücke nach Hause, bzw. erst mal noch an die Nordsee zum geplanten Abschluss bei Frau Hase in Greetsiel.

Zwischendrin war es kurz auch mal regenfrei…

Aber am Vänern war es wieder wie prognostiziert.

Hier übernachteten wir auf dem einzigen Campingplatz, den wir auch auf unserer Reise in 2015 besucht hatten. Am nächsten Morgen mussten wir uns in der Umgebung noch einen „Biltema“ suchen, da wir erstmals in unserem Leben AdBlue tanken mussten. Nach unserer Recherche war dies in Schweden am günstigsten in einem Biltema, einem „Baumarkt“ für Autozubehör, zu erledigen. Danach konnten wir in Ruhe Richtung Öresundbrücke aufbrechen. Sozusagen das letzte Highlight unserer Reise um die Ostsee.

….

Danach ging es Richtung Rödby und damit zur Fähre nach Puttgarden. Gegen 21.00 Uhr waren wir zurück in Deutschland. Geplant haben wir zunächst, in Hamburg am Hafen zu übernachten. Das verwarfen wir aber angesichts der Aussicht, am nächsten Morgen im Berufsverkehr von Hamburg zu stecken. Da wir auch noch fit waren, fuhren wir schließlich durch bis Greetsiel. So gegen 2.00 Uhr waren wir auch dort.

Auch wenn es an der Nordsee ist, ein Fischessen bei Frau Hase ist immer ein würdiger Abschluss für eine tolle Reise und so hatten wir nach einem total verregneten und stürmischen Tag ein Abendessen vom Allerfeinsten.

Endlich wieder unterwegs / Balkantour

Wer uns kennt, weiß, dass wir Anfangs vor allem Distanz von zu Hause schaffen. Aufgebrochen vor dem Aufstehen wollten wir eigentlich bis Kärnten kommen und dort übernachten. Da wir aber zum Mittagessen schon in Villach waren, haben wir kurzentschlossen noch eine Etappe in das Soca Tal in Slovenien angeschlossen.

Das bedeutete ein Auf und Ab über tolle schmale Straßen und immer wieder Bergpanoramen zum Zungeschnalzen.

Wie auf den Bildern zu erkennen ist, zog es sich gegen Abend zu. Nachts erlebten wir dann ein Gewitter, wie es im Flachland wohl nicht so oft vorkommt. Kurz dachten wir auch darüber nach, unseren Platz am Ufer der Soca aufzugeben. Diese ist aber noch ein wilder Fluss mit genügend Auslauf, so dass wir dann doch noch einen erholsamen Schlaf hatten.

Morgens sah es dann so aus:

Frische Luft und beim Aufstehen etwas schattig. Frühstück daher im Bus. Egal, einfach schön, wieder unterwegs zu sein. Wir fuhren weiter durch das Soca-Tal Richtung Kroatien. Die Straße schmal, wenig Verkehr, trotzdem dauerte es nicht lange und Rijeka tauchte vor uns auf.

Von der Grenze ging es in Kroatien direkt auf die Autobahn. Wir wollten Rijeka umfahren und erst dann auf die Küstenstraße abbiegen. Na ja, Rechnung ohne den Wirt gemacht. Der (in Form der Autobahnbehörde) kassierte zwar ab, aber nach 2 Kilometern mussten wir wegen einer Baustelle abfahren. Das waren die teuersten Autobahnkilometer, die wir bisher gefahren sind und natürlich mussten wir per Stau durch Rijeka. Tolle Idee, ich meine das mit dem Umfahren.

Nur Stunden später erreichten wir aber dann die Küste…

…und wenig später auch einen netten Campingplatz. Hier der Ausblick vor unserem Bus.

In dem kleinen Restaurant am Platz gab es sie noch… (Achtung Vegetarier, jetzt wegschauen)

Das Ganze in netter Atmosphäre!

Während des Abendessens entschieden wir uns, die Plitvicer Seen als nächstes Ziel anzusteuern.

Das bedeutete weg von der Küste, ab in die Berge. Wieder schöne schmale Straßen mit wenig Verkehr.

Am Anfang mit grandiosen Ausblicken auf die Küste

Am Nationalpark Plitvicer Seen angekommen, haben wir den Campingplatz in der Nähe angesteuert und einen sehr schönen Platz bekommen.

Obwohl der Campingplatz mäßig belegt war, sind wir Opfer von „Kuschelcampern“ geworden, die unbedingt auch auf unserem Platz stehen wollten. Die haben sich dann dazu geklemmt. Na ja, Stress wollten wir auch keinen und der nächste Tag im Nationalpark entschädigte. Hier ein paar Eindrücke:

Mittwoch geht es dann nach Bosnien Herzegowina. Dazu gibt’s einen neuen Beitrag.

Bosnien Herzegowina

Wir hätten beinahe Bosnien Herzegowina in dem ersten Beitrag, sprich die Anreise, mit abgehandelt. Dies wäre aber diesem schönen Land, von dem wir noch nicht genug gesehen haben, nicht gerecht geworden.

Die Einreise in dem ersten Nicht-EU-Land auf unserer Tour war problemlos. Ziel des ersten Tages in Bosnien (die Herzegowina lass ich aus Vereinfachungsgründen jetzt mal weg) war der Una-Nationalpark. Dort hatten wir uns einen Camperstopp ausgesucht, der in den einschlägigen Foren wärmstens empfohlen wurde. So war es dann auch eine schöne Erfahrung mit Begrüßungs-Slivovitz durch den herzlichen Betreiber Gaga. Wir wohnten direkt am Fluss.

Abends haben wir dann mit Aussicht auf einen Verdauungs-Slivovitz bei Gaga im „Restaurant“ gegessen. Als es ans Bezahlen ging, näherte sich der Abend dem Höhepunkt. Emma, Gagas charmante Frau rechnete. Das heißt, sie rechnete Euro in Kuna um, geteilt durch Mondschein waren konvertible Mark (Bosniens Währung) mal Slivovitz war dann das, was wir gezahlt haben.

Nach Gewitter in Slovenien und Bora in Kroatien am Meer (hat uns beinahe weggeweht, haben wir aber locker mit dem Gewicht der Fleischplatte ausgeglichen) hatten wir hier eine ruhige Nacht.

Morgens sah es dann so aus.

Kurz nach dem Camp ging uns auf einmal die Straße aus. Aber nur kurz und gemäßigt.

Es ging nach oben in die Berge, teils ziemlich steil und wie der Österreicher sagt, mit massig Kehren. Deshalb wussten wir teilweise nicht, ob wir besoffen von den Kehren oder den gigantischen Ausblicken waren.

Oben erreichten wir eine Hochebene…

…hier wurde uns erst so richtig bewusst, wie viele Häuser in Bosnien verlassen sind oder/und durch Einschusslöcher beschädigt.

Bereits in Kroatien, rund um den Nationalpark Plitvicer Seen, gab es überall Warnschilder wegen der noch liegenden Minen. Auch hier sollte man sich nicht abseits der Wege begeben.

Ziel des Tages war ein Campingplatz in der Nähe von Mostar, das wir uns anschauen wollten. Der Platz war richtig schön,….

Blick aus dem Bus

allerdings fragte der Betreiber uns zu Beginn bereits nach unseren Hunden. Wir guckten wohl etwas verständnislos, aber am nächsten Morgen begannen wir zu begreifen.

Auf dem Platz fand eine Hunde-Show statt. Erste Anzeichen ergaben sich schon abends, da ein paar Camper mit jeweils mehreren Hunden ankamen. Morgens, kurz bevor wir nach Mostar aufbrechen wollten (per Taxi, wegen der Parkerei), kamen dann immer mehr PKW und Lieferwagen aus ganz Europa, gefüllt mit Hunden und Herrchen/Frauchen.

Auch neben uns parkte auf einmal jemand mit drei Hunden im VW Caddy. Ehe sich Frank versah, war er Teil der Show. Unser Nachbar war mit drei Hunden und der Zeitplanung für die Vorstellung, überfordert. Kurzentschlossen fragte er, ob Frank ihm helfen könne und bevor dieser antworten konnte hatte er die Leine in der Hand an der ein großer weißer Hund hing. Der Hund sollte im Ring 3, irgendwo rechts vorgestellt werden. Siehe ????

Andrea meint jedenfalls, dass man die Ratlosigkeit auch von hinten erkennen kann.

Nach Franks unverhofftem Einsatz bei der Hundeshow ging’s nach Mostar. Wartezeit für das Taxi nur eine schlappe Dreiviertel Stunde. Mostar ist natürlich auch ein Tourismus Hotspot. Corona sei Dank allerdings dieses Jahr nicht überlaufen.

Interessant war die klare Trennung zwischen kroatischem (christlichen) Teil und dem bosnischen (muslimischen) Teil. Auf der muslimischen Seite kamen uns sogar türkische Soldaten entgegen. Ob sie auf die andere Seite wechseln durften wissen wir nicht.

Dazwischen „die“ Brücke Stari Most (Alte Brücke). Zuerst mal ein Blick von der Brücke…

…und dann ein Blick auf die Brücke.

Zur Zeit ihrer Erbauung 1566 war sie ein Meisterwerk der Ingenieurskunst. 1993 von kroatischen Truppen im Bosnien Krieg zerstört und 2001 bis 2004 wieder aufgebaut.

Nach der Besichtigung und einem guten Essen ging es mit dem Taxi zurück zur Hundeshow, die glücklicherweise für diesen Tag zu Ende ging.

Am nächsten Morgen sind wir dann ohne Frühstück vor Beginn des zweiten Tages der Show geflüchtet und haben den Kaffee auf dem Weg getrunken.

Über die Berge ging uns diesmal wirklich die Straße aus, bzw. war maximal eine Single-Track-Road mit schlechtem Belag und wenig Ausweichmöglichkeiten. Glücklicherweise gab es auf dieser Straße auch kaum Verkehr. Deshalb war die Strecke um Einiges schöner als die gut ausgebaute Fernstraße, die alternativ zur Verfügung stand.

Manchmal wussten wir kaum wo es wirklich weiter geht. Auch hier Überreste des Krieges.

Letztlich erreichten wir langsam wieder die Küste. Dort wollten wir uns nochmals nach Kroatien begeben, bevor wir über Montenegro nach Albanien weiter fahren.

Nochmal Kroatien = Dubrovnik

Eigentlich war Dubrovnik gar nicht auf unserem Plan. Aber Covid und der Zusammenbruch der Kreuzschifffahrt könnten ja dazu führen, dass man sich ohne „Durchschieberei“ sogar mal Dubrovnik anschauen kann. Also haben wir kurzfristig entschlossen, es zu versuchen. Auch hier sind wir wegen der Parkerei in die Nähe gefahren und dann mit dem Wassertaxi nach Dubrovnik.

Vorher ging es von unserem Campingplatz über Treppen und steile Straßen nach unten.

Ein schöner Weg und runter konnten wir ihn sogar genießen. Abends rauf ging es für Frank aber nur mit Flucherei (jedenfalls so lang die Luft dafür reichte).

Die Fahrt mit dem Wassertaxi führte dazu, dass wir Dubrovnik auch von der Wasserseite aus erreichten. Ein wirklich beeindruckender Anblick.

Auch im Hafen.

Tatsächlich, Tadaaa, Dubrovnik war nicht wirklich überlaufen und angenehm zu erkunden. Hier ein paar Eindrücke:

Zwischendrin eine kleine Eispause mit nettem Ausblick…

…und damit ist nicht der Instagram-Star an der Säule gemeint.

Nach einem leckeren Meeresfrüchterisotto bzw. frischen Muscheln ging es dann mit dem Wassertaxi zurück und wir hatten wieder eine ruhige Nacht (ohne Hundeshow) bevor wir über Montenegro nach Albanien aufbrechen.

Albanien, der Norden

Albanien? Was macht man denn da…., war eine häufige Reaktion, wenn wir eines der Reiseziele unserer Balkantour nannten. Nun, Albanien ist derzeit voll im Trend, ein Land in der Entwicklung, aber noch mit viel Ursprünglichkeit und beeindruckender Natur. Natürlich auch voll mit netten Menschen.

Der Grenzübergang war völlig lässig, obwohl wir ja jetzt die EU verlassen hatten. Kurz Pass und Covid-Zertifikat vorgezeigt und wir waren drinnen. Kurz nach der Grenze dann die erste Mauer…

…eine Stadtmauer, die auch den Berg hinauf ging. Unser Ziel für den ersten Tag in Albanien, da wir auch nicht einschätzen konnten wie lange das mit dem Grenzübertritt dauert, war ein Platz am Shkodra See. Die Anfahrt über die Berge war eindrucksvoll.

In der Beschreibung auf iOverlander einer der Plätze, der die meisten westeuropäischen Plätze in den Schatten stellt. Hier mal der Blick abends und morgens.

Dazu gab es noch ein Restaurant mit guter albanischer Küche. Ziemlich perfekt für den Anfang in einem uns unbekannten Land.

Die Stadt Shkodra war erwartet chaotisch im Verkehr, als wir aber dann etwas außerhalb des Stadtzentrums einen Parkplatz gefunden hatten (nicht ohne halsbrecherische Tour durch ziemlich enge Gassen), konnten wir zu Fuß in das Zentrum zurück. Mussten wir auch, da wir noch Geld brauchten, albanische Lek.

Nachdem wir das erledigt hatten, bewegten wir uns in Richtung Komani Lake, einem Stausee außerhalb der normalen Touristenrouten. Bis dahin stand noch eine Übernachtung an und in den einschlägigen Internetforen wurde dafür Agora Farmhouse empfohlen. Das liegt mitten im Nirgendwo an einer „Straße“.

Aber einem wunderschönen kleinen See.

Am nächsten Morgen, nach einer Fahrt mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 30 km/h, hatten wir ein echtes Erlebnis. Zum Abschluss der unsäglich schlechten Straße, ein frisch renovierter Tunnel und am anderen Ende sofort die Anlegestelle. Totales Chaos, überall Menschen und Autos und mittendrin auch noch ein Reisebus, der wenden musste.

Nachdem unser Bus auf der Fähre war, war es allerdings höchst vergnüglich, dem „Ladeprozess“ weiter zuzusehen.

Als endlich diverse weitere Autos, Motorräder und auch der Bus auf der Fähre waren, starteten wir zur Überfahrt, die teilweise fast an norwegische Fjordfahrten erinnerte.

Im „Spiegel“ hatten wir ca. vier Wochen vor unserer Reise einen Artikel über ein albanisches Ehepaar gefunden, die nach mehreren Jahren in Deutschland zurück nach Albanien gegangen sind und im Valbonatal (im Länderdreieck Albanien, Serbien, Kosovo) ein Guesthouse eröffnet haben. Das wollten wir uns anschauen, insbesondere nach den Bildern, die zum Artikel gehörten.

Ins Tal fährt man entlang der Valbona.

Geparkt haben wir auf der anderen Seite der Valbona und dann ging’s über eine kleine Brücke zu den Gasthäusern.

Wir haben uns ein Zimmer genommen, da sowohl Regen als auch nächtliche einstellige Temperaturen vorhergesagt waren. Außerdem wollten wir die Kochkünste unserer Gastgeberin, die im Artikel besondere Erwähnung fanden, genießen. Tatsächlich, es war köstlich. Verschiedene Börek, ein Kartoffel/Gemüse-Auflauf, Lamm und frisch gebackenes Brot sowie Salat und ein wunderbarer Orangenkuchen, ließen uns phantastisch schlafen.

Das Essen fand, fast wie in einer Jugendherberge, gemeinsam mit allen anderen Gästen statt. Wir stellen fest, dass wir das Durchschnittsalter signifikant nach oben gezogen haben. Trotzdem klappte die Verständigung wunderbar und jeder konnte ein paar Geschichten zu einem gelungenen Abend beisteuern. Am nächsten Morgen, nach einem reichhaltigen Frühstück, inklusive der albanischen Version von Pancakes, ging’s ab in den Süden. Dazwischen eine Übernachtung am Strand.

Albanien, der Süden

Erste Station im Süden von Albanien war Berat, die Stadt der tausend Fenster.

Ausgestattet auch mit einer kurzen Tourimeile.

Allerdings müssen sie dort noch an den Begrifflichkeiten arbeiten, da unser Cappuccino in der kalten Version ankam, während der daraufhin bestellte Espresso von guter Qualität war.

Bei einer unserer Espressopausen (mit der Handpresso) in den Bergen Albaniens, hatten wir dann eine Begegnung mit Sonja aus der Schweiz. Seit Juni unterwegs mit dem Fahrrad über die Alpen und den Balkan, mittlerweile in Albanien angekommen.

Alas sie an uns vorbeifuhr (bergauf), fragte Frank sie, ob sie auch Lust auf einen Espresso hätte. Nach kurzem Zögern fand sie die Idee ansprechend. Als sie dann noch Andrea im Bus bemerkte, war sie völlig entspannt.

Durch beeindruckende Landschaften ging es für uns weiter, Richtung Gjirokaster.

Gjirokaster, eine kleine Stadt im Süden, ist wichtiges kulturelles Zentrum. Sie wird auch die Stadt der Steine, oder die Stadt der tausend Stufen genannt.

Um den alten Basar entwickelt sich auch der Tourismus.

Eigentlich hatten wir ja extra den Offroad-Atlas für Albanien mitgenommen. Obwohl wir daraus keine Strecke gefahren sind, sind wir überraschend oft offroad unterwegs gewesen. Pisten gab es aber immer halbwegs gute, hier ein Beispiel.

Um auf die Eingangsbemerkung zu unserem Albanienbericht zurückzukommen, können wir nur jedem, der noch nicht dort war empfehlen, diese Lücke im Lebenslauf zu schließen. Albanien hat viele nette und gastfreundliche Bewohner, beeindruckende Landschaften, liebenswerte kleine Städte, tolles Essen und alles was man für einen entspannten Urlaub sonst noch braucht.

Zum Abschluss unseres Albanien-Berichts ein Naturschauspiel, wie wir es so beeindruckend noch nicht gesehen haben. Das Blue-Eye, eine Karstquelle, die das Wasser aus weit mehr als 50m Tiefe hervorpresst. Genießt einfach die Farben. Wir haben lange ins Wasser geschaut, hatte etwas Magisches.

Griechenland mit Kreta

Nachdem wir den Blick wieder von der Quelle nehmen konnten, machten wir uns auf in Richtung Griechenland. Im Norden waren zunächst die Klöster von Meteora unser Ziel. Diese Klöster sind auf Felsnadeln erbaut und sowohl von unten als auch von oben ziemlich beeindruckend.

Hier Felsnadeln ohne Kloster morgens früh…

…und hier mit Kloster

Ihr merkt schon, Steine gucken, äh Ich meine natürlich Kultur, waren angesagt. Wir kurvten jetzt von einer Mega-Sehenswürdigkeit zur nächsten. Nach Meteora ging es zum Orakel nach Delphi.

Zunächst dachten wir, dass es ja nicht wirklich viel zu sehen gäbe….

…doch weit gefehlt, hier handelt es sich nur um ein kleines Neben-Ausgrabungsfeld. Wir mussten nur ein wenig weiter wandern, dann ging es richtig los (natürlich nach dem Kassenhäuschen).

Das Orakel selber war unterhalb der Tempelanlage…

..zunächst von oben
…und dann von unten.

Vom hoch- und runterkraxeln bei hohen Temperaturen schon etwas ermattet, freuten wir uns auf unser Landebier. Was sollen wir sagen, das genossen wir an einem der schönsten Plätze, die wir bisher besucht hatten. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte sagt man so schön, dann genießt mal…

Vorne geht es 400m runter und unten einer der ältesten kultivierten Olivenhaine der Welt. Nach hiesiger Aussage natürlich der älteste…

Dazu kam noch ein tolles Abendessen mit toller Aussicht und allem was man sonst so braucht (Wein, Oliven, Brot und ein super Olivenöl aus hauseigener Produktion).

Weiter ging es auf die Peloponnes und zu weiteren antiken Highlights. Schön entspannend, die Fahrt entlang der Küste.

Nach der Brücke entschieden wir uns gegen die Autobahn und für die Landstraße durch die Berge. Hier hatten vor kurzem noch Waldbrände gewütet und dementsprechend verwüstet waren Teile der Berge.

So kamen wir gemächlich unserem nächsten Ziel näher, Olympia. Wir folgten unserem MapsMe (Navi App) und wähnten uns schon kurz vor dem Ziel, da sollten wir nochmals abbiegen. Na gut, erledigten wir und fuhren dann, durchs Gelände, einmal um die antike Stätte herum, um dann 200 m vor der Kreuzung an der wir abbogen, unser Ziel zu erreichen.

hatte auch was, vor allem artgerechten Untergrund für unseren Bus.

Aber dann ging es für uns zu Fuß zu den antiken Sportanlagen, obwohl es mindestens genau so viele Tempel wie Sportanlagen gab. In einer dieser Anlagen wurde geprobt…

…sah sehr anmutig aus…

…aber kommen wir zurück zu den Sportanlagen…

…das Olympiastadion.
die Umkleiden

Nach so viel Kultur gönnten wir uns anschließend einen kurzen Urlaub am Meer…

Man muss ja mal ein bisschen ausruhen, bevor ein Marathontag mit gleich drei Sehenswürdigkeiten ansteht. Voilà, Mykene, das Theater von Epidauros und der Kanal von Korinth.

Das Löwentor

Das Theater, mit einer Akustik, die den Besucher oben hören lässt, was unten normal gesprochen wird.

Zuletzt, schon am Spätnachmittag, der Kanal von Korinth. Zugegeben, etwas später gebaut als die antiken Stätten, nämlich von 1881 bis 1893. Der Kanal hat aber für die damalige Schifffahrt eine Abkürzung von fast 600 km gebracht.

Heute wird er vornehmlich von privaten Schiffen genutzt und von Touristen fotografiert.

So, und jetzt auf nach Piräus, um die Tickets nach Kreta zu kaufen und morgen früh auf die Fähre zu kommen. Das war unser Plan. Als wir aber nach einer Fahrt durch enge Straßen, aber ohne Stau am Hafen ankamen, konnten wir sozusagen gleich auf die Fähre gehen. Das machten wir dann auch.

Am nächsten Morgen waren wir schon gegen 5 Uhr von der Fähre runter und konnten morgens um halb acht noch einen Espresso auf dem Parkplatz trinken, bevor wir uns den Palast von Knossos ansahen. Das ganze sehr exklusiv, will heißen, wir waren so früh da, dass noch keine anderen Touristen da waren. Wir erlebten den Sonnenaufgang im Palast… gigantisch

…hier war die Sonne noch hinter den Hügeln…
…und jetzt war sie da…

Nach diesem wirklich tollen Erlebnis heißt es für uns Ende der Kulturreise und Kreta anschauen. Das bedeutet, erst in den Osten zu fahren, dann in den Westen und dabei die Insel mehrmals von Norden nach Süden zu queren. Währenddessen immer die Umgebung im Blick, insbesondere für nette Cafés und Restaurants. Beispiel gefällig?

Zum Ende unserer Westbalkantour treffen wir uns bei Kata (Freundin von Andrea) in Paleochora mit Ortrud und Petra (auch Freundinnen von Andrea). Kata betreibt mit ihrem Mann Stelios ein Café in Paleochora.

Eh ich vergesse es zu erwähnen…. das Café liegt natürlich in sensationeller Aussicht direkt am Meer.

Vor dem Café ein äußerst extravagantes Wohnmobil…

Bei der Anfahrt wären wir allerdings beinahe gescheitert…

das war zu eng, es gab aber noch eine breitere Strasse…

Nachdem wir uns dann noch erfolgreich auf Ortruds Geburtstagsfeier durchgeschnorrt hatten,…..

ging es dann über den Autoputt wieder nach Hause.