Nach dem Frühstück, in zugegebenermaßen spektakulärer Umgebung,…
drehten wir endgültig Richtung Norden. Es ging gen Taroudant, wo wir vor der Überquerung des hohen Atlas übernachten wollten.
Morgens war es am Meer auf einmal neblig. War ein witziger Anblick, da man an den Küstenbergen den blauen Himmel gut sehen konnte. Unser Bus (the good Dromedare, ihr wißt) sieht mittlerweile eher aus wie Sau. Vor allem, da er am Meer jetzt morgens auch noch feucht ist. Waschen wäre eine Maßnahme, lässt sich aber auch zu Hause erledigen. Wir verabschiedeten uns noch von Andres (ist mit einer Beiwagen-BMW unterwegs), mit dem wir am Vorabend im Nomad (was wir jedem der mal Sidi Ifni besucht, nur empfehlen können) essen waren. Er war gerade dabei seine Sachen zu trocknen, da ihm in einem seiner Koffer eine Wasserflasche kaputt gegangen war.
Es ging parallel zur Küste durch eine nette Landschaft.
Ab und zu wurde es sogar noch mal wüstenartig.
Die Straße war gut ausgebaut, wir kamen schnell voran. Tarroudant kam in Sicht, wir haben es aber sozusagen links liegen gelassen.
Übernachtet haben wir in den Jardines de Khoudifra, einer Farm mit angeschlossenem Campingplatz. Dort war es sehr nett, insbesondere da der Besitzer während des Abendessens klassisches Klavier spielte. Nur der Wein hat gefehlt.
Am nächsten Morgen (heute sozusagen) ging es dann an die Atlasüberquerung. Wir wollten dies Richtung Marrakech über den Tizi´n´Test Pass machen, rund 200km mit fast 5 Stunden Fahrzeit lagen vor uns. Vor allem aber lag der hohe Atlas mit seinem atemberaubenden Panorama vor uns.
Anfangs war die Straße gut ausgebaut, wir konnten es kaum glauben.
Der Atlas hüllte sich noch in Dunst und Wolken…
…die von der Sonne im Laufe des Vormittags aber vertrieben wurden.
Dann ging es los.
Die Straße wurde schlechter und die Ausblicke besser.
Nahe dem Dorf Tizi´n´Test haben wir die erste Pause gemacht. Hier gab es Berg-Berber-Tee. Das heißt nicht mit Minze, sondern mit Thymian. War gruselig (Frank).
Dafür entschädigte aber, ihr wißt schon was…
Die Straße wurde immer schmaler und der Teerbelag immer bröseliger (soweit noch vorhanden). Der Abgrund war nah sozusagen.
Bei rund 2100m Höhe, überfuhren wir den Passscheitel. Danach ging es abwärts, das Panorama aber blieb gleichbleibend sensationell
Tiefer wurde auch die Straße wieder etwas besser. Allerdings kamen nun unverhofft manch fiese Schlaglöcher.
Die Straßenarbeiten erfolgen hier effizient.
Kurz bevor es in die Ebene von Marrakech ging, wurde es nochmals richtig schön.
Marrakech wollten wir diesmal eigentlich gar nicht besuchen. Tun wir auch nicht, wir haben hier nur eingekauft und übernachten jetzt hier. Wir fahren statt dessen nach Essaouira, von dem man im Reiseführer lesen kann: Vergesst Marrakech, in Essaouira ist es nicht so spektakulär aber viel schöner.
Wir werden berichten.